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Kunsttherapie - Blogbeitrag

Kunsttherapie – was ist das?

Ich blickte schon oft in fragende Gesichter, wenn ich erzählt habe, was ich beruflich mache. Meist gefolgt von der Frage „Kunsttherapie – was ist das genau?“. Das erste, was vielen dabei in den Sinn kommt, sind die vielen fast unbewältigbaren Zeichenaufgaben, die sie in ihrer Schulzeit zu bewältigen hatten. Ob es das Obsstilleben oder die fluchtperspektivische Darstellung einer Stadt war – nicht selten wurde damit eine gewisse Überforderung verbunden, die sich dann in gefühlten Unzulänglichkeiten auf kreativem und künstlerischem Gebiet abbildete.

Doch damit hat die Kunsttherapie rein gar nichts zu tun. Vielmehr bedient sie sich allen kreativen Mitteln, um das auszudrücken, was im Inneren und oft im Unbewussten vor sich geht. Durch Zeichnen, Malen, Schreiben, Formen, Modellieren, Darstellen und auch Fotografieren entstehen ganz individuelle Werke, die besprechbar, veränderbar und sogar wegwerfbar sind. Ein wesentlicher Bestandteil einer kunsttherapeutischen Einheit ist, neben dem Gestaltungsprozess, die Rezeption des bildnerischen Ausdrucks. Durch gezielte Fragen, die zur Reflexion und Bedeutungsgebung anregen, werden neue Perspektiven eingenommen und Gestaltungsräume für das persönliche Weiterkommen im Leben ermöglicht.

Gerade in Zeiten wie diesen, wo nichts planbar erscheint, der persönliche Weg im privaten und beruflichen Kontext unklar erscheint, können kunsttherapeutische Prozesse Klarheit bringen.

Warum sich nicht einmal darauf einlassen und es ausprobieren?

 

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